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Séminaire Transferts culturels - séance inaugurale

Séminaire Transferts culturels - séance inaugurale

Publié le par Alexandre Gefen (Source : Labex TransferS)

 

Séance inaugurale - Séminaire Transferts culturels

 

La première séance du séminaire Transferts culturels dirigé par Michel Espagne, Pascale Rabault et Anne-Marie Thiesse portera sur l'histoire de l'art, avec pour invité Beat Wismer, Directeur général du Stiftung Museum Kunstpalast de Düsseldorf et commissaire de l'exposition "El Greco und die deutsche Moderne", le vendredi 5 octobre 2012 de 9h30 à 12h30, à l'ENS Paris, Salle Beckett.

el_greco_-_laocoon.jpgC'est par l'intermédiaire du Voyage espagnol de Julius Meier-Graefe que l'oeuvre du Greco (1451-1614) a commencé à être connue du grand public allemand, en 1910.

Lorsqu’une sélection des oeuvres du Greco fut présentée à Munich en 1911 et l’année suivante à Düsseldorf, une véritable fièvre s'empara de jeunes artistes comme Max Beckmann, Oskar Kokoschka, Max Oppenheimer ou Ludwig Meidner, et surtout des représentants du mouvementLe Cavalier Bleu. August Macke, Franz Marc, Albert Bloch et d’autres, reconnurent dans le vieux Maître l’un des pères du modernisme, le plaçant même niveau que Cézanne. Une exposition consacrée à la réception du Greco dans le modernisme allemand (Düsseldorf, 2012) a donné, à travers des tableaux du maître du maniérisme espagnol venus de musées du monde entier, un aperçu fascinant de la lutte pour le modernisme et mis en évidence le rôle marquant que Le Greco, avec ses représentations extraordinaires de l’espace et du personnage humain, a joué pour de nombreux protagonistes de l'avant-garde.

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Voici l'abstract de son intervention (en allemand) :

Seit Johann Joachim Winckelmann hatte die Italienleidenschaft die Disziplin Kunstgeschichte geprägt, was nicht nur in Goethes berühmte Italienische Reise mündete, sondern ganz allgemein für lange Zeit die Vorstellung von Kultur bestimmte. Erst 1910, knapp 100 Jahre nach Goethe, veröffentlichte der Kunsthistoriker Julius Meier-Graefe mit seiner Spanischen Reise ein beredtes Zeugnis eines Paradigmenwechsels : Spanien wurde zu einem alternativen Bezugspunkt.

 

Diese Entwicklung hatte 1872/73 mit der Spanienreise Carl Justis begonnen, der gemeinhin als Entdecker Spaniens für die deutsche Kunstgeschichtsschreibung gilt. Meier-Graefe jedoch ist es zu verdanken, dass der Außenseiter El Greco (um 1541-1614) gegenüber dem Justi-Favoriten Velázquez maßgeblich aufgewertet wurde. Meier-Graefe rühmte den griechischstämmigen Künstler als Vorläufer der Moderne, insbesondere Cézannes, und etablierte ihn damit als neuen Leitstern der jungen deutschen Expressionisten. Diese Rezeption kann und muss im Kontext des Streits um die Moderne gelesen werden, der in Deutschland nicht nur eine « Querelle des anciens et des modernes » in der Auseinandersetzung mit den konservativen kaiserlichen Kunstvorstellungen war, sondern darüber hinaus ein Streit um die Bedeutung, die man der aktuellen französischen Kunst zumaß. Meier-Graefe brachte El Greco, den Alten Meister, als modernen Maler ins Spiel und feierte ihn als Ahnen sowohl deutscher als auch französischer Kunst.

 

Ein Beispiel für die fruchtbare Auseinandersetzung mit dem Spanier sowie die Verzweigung der Rezeptionspfade ist der Blaue Reiter. Die Künstlergemeinschaft wurde 1911 in München gegründet, im Jahr der bedeutenden El-Greco Ausstellung der Sammlung Nemes in der Alten Pinakothek. Neuer Direktor in München war seit 1909 Hugo von Tschudi, der kurz zuvor die Berliner Nationalgalerie nicht zuletzt aufgrund des umfassenden Ankaufs französischer Kunst hatte verlassen müssen. Noch im Antrittsjahr erwarb er für die Münchner Sammlung El Grecos El Espolio. Die Gründung des Blauen Reiters fällt nicht zufällig in das Jahr, in dem der Streit mit dem öffentlichen Protest deutscher Künstler gegen den Kunstimport eskalierte. Der Almanach Der Blaue Reiter (1912) stellt in gewisser Weise auch eine Reaktion gegen diese Stellungnahme dar. Dieselben Künstler, Verfechter der internationalen Avantgarde, wendeten sich nicht nur der französischen Kunst, sondern auch El Greco zu: « Wir weisen gerne und mit Betonung auf den Fall Greco, weil die Glorifikation dieses grossen Meisters im engsten Zusammenhang mit dem Aufblühen unserer neuen Kunstideen steht. » (Franz Marc)

 

In der vom Referenten kuratierten Ausstellung « El Greco und die Moderne » im Museum Kunstpalast in Düsseldorf (2012) wurde das Werk El Grecos in einer gültigen Auswahl von über 40 Gemälden aus den bedeutendsten Museen weltweit vorgestellt und in einem Dialog mit Werken der frühen Moderne inszeniert. Die Ausstellung fokussierte auf die Auseinandersetzung der jungen Künstler mit der Malerei und der Bildwelt des spanischen Ausnahmemalers und eröffnete einen faszinierenden Einblick in den Kampf um die Moderne.

Le séminaire Transferts culturels est ouvert à tous sans inscription préalable et dans la limite des places disponibles.