Essai
Nouvelle parution
O. Jaeggi, Die griechischen Porträts. Antike Repräsentation - Moderne Projektion

O. Jaeggi, Die griechischen Porträts. Antike Repräsentation - Moderne Projektion

Publié le par Sophie Rabau

Othmar Jaeggi, Diegriechischen Porträts. Antike Repräsentation - Moderne Projektion, Berlin:Dietrich Reimer Verlag, 2008. 240 p. €39.00. ISBN 9783496013921.

Présentation del'éditeur:

 

In der Klassischen Archäologie gelten Porträts nach wie vor alsrealistische Gattung der griechischen Kunst, die sich durchindividuelle Züge von so genannten idealen Bildern unterscheidet. Aberist diese Abgrenzung wirklich nachvollziehbar? Othmar Jaeggi stellt dieFrage nach der Individualität im Porträt neu.

Dasgriechische Porträt ist eine Darstellung der menschlichen Gestalt, diemeist eine repräsentative oder politische Aussage zum Ausdruck bringt.Individualität gilt bisher als entscheidendes Merkmal, die GattungPorträt zu definieren, und als Voraussetzung, Bildnisse inhaltlich zudeuten. Doch solche Interpretationsversuche erliegen immer wieder derGefahr, zeitgebundene Vorstellungen auf die antiken Denkmäler zuprojizieren. Eine Reihe griechischer Porträts trägt weder individuelleZüge, noch unterscheiden sie sich formal von so genanntenIdealdarstellungen. Was bedeutet also die Individualität im Bilde?Beschränkt sie sich eventuell nur auf eine Namen gebende Inschrift? DerAutor diskutiert diese und weitere Fragen anhand von exemplarischenDenkmälern und Schriftquellen. Zu beachten sind Intention,Auftraggeber, Aufstellungsort und -zeitpunkt, Inschrift, Material,Bemalung, Größe der Statue, Geschlecht, Körperhaltung, Kleidung etc.Die dabei formulierten Kriterien einer neuen Definition desgriechischen Porträts werden am Beispiel der drei wichtigsten Gruppen,der Darstellungen von jugendlichen Männern, von Denkern und von Frauenerprobt. Im Zentrum der Ausführungen stehen die Bildsprache und derenInhalte.