Essai
Nouvelle parution
Julia Pröll,

Julia Pröll, "Seltsam, Sie sind nicht sehr chinesisch!" AutorInnenn chinesischer Herkunft, die auf Französisch schreiben, stellen sich vor. Anthologie bilingue

Publié le par Alexandre Gefen (Source : Julia Proell)

Julia Pröll (dir.): "Seltsam, Sie sind nicht sehr chinesisch!" AutorInnen chinesischer Herkunft, die auf Französisch schreiben, stellen sich vor. Innsbruck: Innbruck University Press, 2012.

ISBN.: 9-783902-811219

Prix: 32,90 €

Comment se déroule-t-il la naissance du premier psychanalyste chinois au nom ironique de 'Muo'? Pourquoi un éleveur de cafards est-il poussé à un crime dans la Chine de l'année 2050? Et comment une fille issue du peuple réussit-elle à devenir la première (et la seule) impératrice de la Chine? L'anthologie bilingue (francais-allemand) répond à ces questions et explore la richesse de la production littéraire d'écrivains migrants d'origine chinoise qui se sont installés en France et qui ont choisi le français. Une introduction familiarise le lecteur avec les spécificités de cette écriture de l'ente-deux; des commentaires aux extraits facilitent leur contextualisation. L'ouvrage, qui comprend des textes de Dai Sijie, Gao Xingjian, Ling Xi, Shan Sa, Wei-Wei et Ya Ding est illustré d'Emmanuel Le Ricque et de Peter Lintner.

 

Wie hat man sich die Geburt des ersten chinesischen Psychoanalytikers mit dem ironisch gefärbten Namen Muo vorzustellen? Was treibt einen namenlosen Kakerlakenzüchter im China der Zukunft zu einem Mord? Und wie schafft ein einfaches Mädchen aus dem Volk den Aufstieg zur ersten und einzigen Kaiserin von China? Auf diese und noch viele andere Fragen geben die in dieser zweisprachigen Anthologie versammelten Texte Antwort. Sie stammen aus der Feder von SchriftstellerInnen, die ‚zwischen Welten schreiben‘: Alle haben sie ihre Heimat China verlassen und sind nach Frank­reich emigriert, wo sie begonnen haben, auf Französisch zu publizieren –unter ihnen auch der Nobelpreisträger des Jahres 2000 Gao Xingjian. Im Unterschied zu AutorIn­nen aus den ehemaligen französischen Kolonialgebieten, wie beispielsweise Vietnam, haben sie kein ‚reales‘ Naheverhältnis zu Frankreich, sehr oft aber ein idealisiertes Bild dieses Landes und seiner Sprache. Neben Erschütterungen eigener Identität durch Begegnungen mit dem‚Fremden‘ – oft in Gestalt der westlichen Kultur –, handeln die Texte dieser‚Grenzgänger‘ vom Aufbruch ins Ungewisse, von enttäuschten Erwartungen im Aufnahmeland, von der Rückkehr in die ehemalige, fremdgewordene Heimat. Sehr oft räumen sie der Erinnerung einen hohen Stellenwert ein und setzen sich mit der chinesischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auseinander. Sie stellen Figuren in Schwellen-und Grenzsituationen dar, die die Konfrontation mit ‚dem Anderen‘ zu einer radikalen Selbsterkundung führt.