Collectif
Nouvelle parution
F. Balke, H. Maye, L. Scholz, éd., Ästhetische Regime um 1800

F. Balke, H. Maye, L. Scholz, éd., Ästhetische Regime um 1800

Publié le par Christof Schöch (Source : fink.de)

Friedrich Balke, Harun Maye, Leander Scholz, éd. : Ästhetische Regime um 1800. München, Fink, 2009.

  • 283 pages
  • 32.90 EUR
  • ISBN: 9783770547432


Présentation de l'éditeur
Um 1800 schlägt die Stunde der Kunst: Schillers »ästhetischer Staat« – das zeigen die Beiträge der momentan wohl profiliertesten Denker des Politischen – ist nur ein Modell einer neuen ästhetischen Praxis der Expansion, die sich am Umgang mit dem Ereignishaften, Kontingenten und Alltäglichen darstellen lässt.

Kunst und Politik werden traditionell unterschiedlichen Sphären zugeordnet. Moderne Ästhetiktheorien beharren auf einer radikalen Autonomie von Kunst und mitunter auf ihrer gesellschaftskritischen Potenz. Aber schon zu Beginn des Kunstprogramms um 1800 lassen sich Effekte einer wechselseitigen Überschreitung beobachten. Denn nach dem Ende der »Erzählung vom König« (Louis Marin) und dem repräsentativen Regime der Souveränität wird im Zuge der Französischen Revolution auch ein neues ästhetisches Wissen vom Politischen generiert.

Diese Entwicklung lässt sich keineswegs auf das Projekt vom »ästhetischen Staat« (Friedrich Schiller) reduzieren, sondern wird am Umgang mit dem Ereignishaften, Kontingenten und Alltäglichen sichtbar. Impulse zu einer genaueren Beschreibung dieser Entwicklung liefern Jacques Rancières Überlegungen zu einer »Aufteilung des Sinnlichen«. Die »ästhetischen Regime« legen die Kunst dabei weder auf die Funktion der Repräsentation noch auch auf den Widerspruch zur institutionalisierten Politik fest, sondern bezeichnen einen Ort, an dem sich die exzessive Mimesis an allen Dingen, Praxen und Ereignissen der Gesellschaft manifestiert.

Avec des contributions par Christoph Menke, Jacques Rancière, Jürgen Fohrmann, Joseph Vogl, entre autres.

Sur les éditeurs scientifiques

Friedrich Balke is Professor für Geschichte und Theorie künstlicher Welten an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar. Harun Maye ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft der Universität Köln. Leander Scholz, geboren 1969, ist Schriftsteller und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg 'Medien und kulturelle Kommunikation' der Universität zu Köln.