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Dossier «Buchgestaltung» (NZZ, 9.10.2015)

Dossier «Buchgestaltung» (NZZ, 9.10.2015)

Publié le par Marie Minger

Dossier «Buchgestaltung»

Wenn der Text ins Tanzen kommt. Buchgestaltung als erzählerisches Element

Série d'articles parus dans la Neue Zürcher Zeitung, 9 octobre 2015

 

Potenziale des bedruckten Papiers

Wie kommt die Serviette in den Roman?

Par Angela Schader

 

Buchgestaltung ist mehr als schmückendes Beiwerk zum literarischen Text. Das Buch «S» von J.J. Abrams und Doug Dorst spielt mit dem Potenzial bedruckten Papiers.

Ein Roman, der die (nicht nur) kindliche Lust auf Abenteuer und kleine Geschenke, aber auch die bibliophilen Instinkte gestandener Leserinnen und Leser anspricht; ein Buch, das im Zeitalter der Digitalisierung stolz die Potenziale bedruckten Papiers ausspielt; eine Story, die man nicht beiseitelegt, obwohl kein illustrer Schriftstellername den Einband ziert. All das verbirgt sich hinter dem Titel «S», dessen Doppelhaken gleichsam die zwei – oder sind es drei, vier? – Geschichten verklammert, die uns das Autorenteam J. J. Abrams und Doug Dorst vorlegt.

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Bücher, die mehr sind als Bücher

Wort-Ornamente, marmorierte Seiten und Operationen am offenen Buch

Par Angela Schader

 

Gestalterische Elemente können mehr sein als schmückendes Beiwerk zum literarischen Text: eine kleine Parade eigenwilliger Bücher.

Schön und aufwendig gestaltete Bücher hat es – zur Freude derjenigen, denen eine gut bestückte Bibliothek die schönste Zier der eigenen vier Wände ist – immer gegeben. In der Regel beschränken sich die bibliophilen Extras aber auf die Gestaltung des Umschlags und die Qualität der Materialien, auf Druck und Illustration; dass gestalterische Elemente, wie es bei «S» der Fall ist, eine erzählerisch oder inhaltlich relevante Rolle spielen, kommt insbesondere in der Prosa eher selten vor.

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Der Londoner Verlag Visual Editions

Der Leser spielt mit

Par Marion Löhndorf

 

Der 2010 gegründete Verlag Visual Editions geht ungewöhnliche Wege mit Büchern, die optisch und intellektuell begeistern sollen. Dabei stehen Online- und Offline-Welt nicht im Widerspruch zueinander.

Der Londoner Regen klatscht gegen riesige Fensterscheiben eines alten Industriegebäudes. Die Gänge sind schäbig und leer, die Türen sehen so fest verschlossen aus, als ob die dahinter liegenden Räume seit langem nicht mehr genutzt würden. Doch im Büro des Verlags Visual Editions im Londoner Stadtteil Clerkenwell herrscht Leben. Anna Gerber und Britt Iversen sitzen vor Regalen ihrer aussergewöhnlichen Bücher und freuen sich – zum Beispiel über den Erfolg ihres Verlags, über die Projekte, die sie noch im Sinn haben, und über die wundersamen Begegnungen, zu denen ihre Arbeit sie führte.

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